Hirngabels kleiner Serienguide zur Season 10/11 – Vol. 3

Krankheitsbedingt hat sich der letzte Teil meines Serienüberblicks leider doch noch ein wenig verspätet. Immerhin hatte ich so die Zeit noch ein paar „Nachträge“ zu sammeln, die ich im ersten Teil vergessen hatte zu erwähnen. Man kann ja auch nicht immer den kompletten Überblick behalten…

Nachträge, der Serien, die ich kurz begonnen habe im Laufe der Season:

– The Whole Truth
Eine Gerichtsserie, die damals unter der Prämisse an den Start ging „beide Seiten“ zu zeigen und entsprechend sowohl die jeweilige Verteidigung als auch die Anklage eines bestimmten Falls zeigen. War dann aber letztlich doch irgendwie eine recht uninteressante klassische Gerichtsserie mit blassen Figuren. Wurde dementsprechend auch schon nach wenigen Folgen wieder abgesetzt.

– Body of Proof
Eine menschlich kaputte Medizinerin, die schwierige Fälle trotzdem löst. Boooring.

– Monroe
Ein menschlich kaputter Mediziner, der schwierige Fälle trotzdem löst. Britisch. Boooring.

– Camelot
Mal wieder eine Adaption des Ritter der Tafelrunde-Stoffs rund um König Arthur, Merlin & Co. Schaut nicht schlecht aus nach zwei Folgen und hat mit Eva Green und Joseph Fiennes schon mal zwei tolle Schauspieler auf seiner Seite. Muss nur schauen, ob ich auf Dauer Lust auf solchen Historienstoff habe.

– Skins US
Das vielgelobte Original kenne ich nicht. Die US-Version von MTV war mir irgendwie zu blöde. Nicht so meins.

– Outlaw
Den Piloten dieser Serie, in der Jimmy Smits einen frustrierten und neu startenden Ex-Verfassungsrichter spielte, fand ich eigentlich ziemlich gut. Aber bevor ich die Serie zeitlich wieder weiter verfolgen konnte war sie auch schon wieder abgesetzt.

– Lone Star
Ebenfalls rasant abgesetzt wurde diese Serie von FOX, die es auf gerade mal zwei Folgen brachte. Schade, da ich die Serie durchaus mochte, aber auch irgendwie verständlich, da ein „Con Man“, der relativ normale Leute um ihr Vermögen bringt, als Hauptfigur eben nur so bedingt tauglich ist.

– An Idiot Abroad
Ich mag ja Ricky Gervais eigentlich sehr und Extras war nun mal grandios. Aber schon den Zeichentrick  „The Ricky Gervais Show“ mochte ich gar nicht und auch „An Idiot Abroad“ traf nicht so richtig meinen Nerv. Es hatte zwar teilweise seine Momente, aber eben auch viel sehr zähes und mäßig witziges, wenn er und Stephen Merchant Karl Pilkington durch die Welt jagen.

– Treme
Beim Versuch den Piloten der neuen Serie von den The Wire-Macher zu schauen, bin ich leider damals eingepennt. Danach habe ich einen zweiten Versuch aus Zeitgründen aufgeschoben. Die Serie um das Leben in New Orleans steht allerdings nach wie vor auf meiner Liste und wird nachgeholt.

– Chaos
Sehr unterhaltsamer Pilot über eine Spionageabteilung der CIA, die eher unorthodox vorgeht. Hat aber noch Luft nach oben.

– Workaholics
Gerade eben mal in den Piloten dieser Comedy Central-Comedy reingeschaut. Fäkalwitze, Drogenkram – not my cup of tea.

– Being Human
Reingeschaut habe ich in diese US Adaption noch nicht, aber der Pilot liegt hier noch rum. Eine WG bestehend aus Vampir, Werwolf und Geist ist allerdings auch nicht so unbedingt meins…

– The Killing
Noch nicht reingeschaut, aber die Lobeshymnen der letzten Tage waren kaum zu überlesen.

– Breaking In
Auch noch nicht reingeschaut, aber auch hier klangen die ersten Meinungen sehr vielversprechend.

Ein zusätzlicher Nachtrag muss zudem sein, da ich eine Serie, von der ich immerhin zehn Folgen gesehen habe, leider in der eigentlichen Liste vergessen habe.

Haven
Die SyFy-Channel-Serie Haven habe ich ziemlich regelmäßig geschaut, bis es dann an einem Punkt zeitlich nicht mehr passte, woraufhin die weiteren Folgen erst einmal liegen blieben und bis heute nicht nachgeholt wurden. Das ist natürlich kein wirkliches Pro-Argument für die Serie, dennoch fand ich diese Adaption der Stephen King-Geschichte „Colorado Kid“ beileibe nicht schlecht. Sie wird sicherlich weitergeschaut, da es eben eine der wenigen Serien aus dem Mystery-Genre ist, die derzeit läuft und man teilweise durchaus Spaß an der Ermittlung der bizarren Zwischenfälle in der Kleinstadt Haven haben kann.

Fazit: 6 von 10 Gabeln

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Nun aber zum relevanten Teil, dem oberen Drittel meiner Serienneustarts der TV-Season 2010/11. Aus der angekündigten Top10 ist im Übrigen eine Top12 geworden, da mir doch tatsächlich noch zwei großartige Serien entfallen waren, die schon einige Monate alt sind.

Wie schon vorher erwähnt, kann die Reihenfolge der Serien auch hier als grob aufsteigend interpretiert werden, wobei die Einstufungen sicherlich nur so ungefähr zu nehmen sind und gerne mal nach Tagesform variieren können. Aber zumindest einen Anhaltspunkt sollte es geben. Ansonsten ist die Kommentarfunktion natürlich immer gerne dafür offen, mir weitergehende Fragen zu stellen. =)

=> Teil 1
=> Teil 2

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No Ordinary Family
Schrieb ich vorher davon, dass The Cape sich teilweise zu ernst nimmt, kann man das von No Ordinary Family nicht behaupten – obwohl sich die Serie tatsächlich durchgehend ernst nimmt.
NOF verzichtet allerdings auch grundsätzlich trotz Superkräfte nahezu komplett auf die Comic-Elemente, die bei der NBC-Serie doch sehr dominant sind.
No Ordinary Family ist hingegen zwar eine Superhelden-Geschichte, aber inszeniert als relativ klassisches Familien-Drama in traditionellem US-Vorstadt-Setting.
Die Familie Powell erleidet auf einer Reise im Amazonas einen Unfall, bei dem alle Familienmitglieder auf mysteriöse Art „kontaminiert“ werden und im Anschluss plötzlich jeder Superkräfte entwickelt.
Die Serie zeigt, wie Sie diese Fähigkeiten Stück für Stück kennenlernen und versuchen einerseits im Alltag damit klar zu kommen, aber auch ihre Kräfte zu nutzen. Zudem stellen sie fest, dass sie (natürlich) nicht alleine sind.
Mit Michael Chiklis (The Shield), Julie Benz (Dexter) und Autumn Reeser (The O.C.) bietet die ABC-Serie zudem einen ziemlich beeindruckenden Cast auf. Nur mit Stephen Collins (Reverend Camden aus „Eine himmlische Familie“) kann ich mich immer noch nicht anfreunden.

Fazit: 8 von 10 Gabeln


Terriers
Seit der ebenso kurzlebigen, wie großartigen Serie „Knights of Prosperity“ bin ich ein ziemlicher Fan des damaligen Hauptdarstellers Donal Logue, so dass ich mich immer wieder freue, wenn er in Serien aktiv ist, wie z.B. zuletzt für einige Folgen der ebenfalls leider nicht sonderlich langlebigen Serie Life.
Dementsprechend war ich sehr erfreut, als ich mitbekam, dass er in der Serie Terriers auf dem kleinen Sender FX wieder eine Hauptrolle übernehmen würde. Er spielt hier den klassischen Haudegen-Ex-Cop, dessen Leben in Trümmern liegt und der versucht, seine Alkoholabhängigkeit in den Griff zu bekommen.
Gemeinsam mit seinem besten Kumpel, einem Ex-Kleinkriminellen, macht er sich als unlizensierter Privatdetektiv selbständig.
Die Serie balanciert recht stark zwischen ziemlich witzigen Momenten, wie auch recht harten, teils eher schwer verdaulichen Sequenzen, was die Serie in meinen Augen sehr unwiderstehlich gemacht hat.
Das Gesamtpublikum hat das leider nicht so gesehen und so konnten die Quoten die Senderverantwortlichen leider nicht davon überzeugen, die Serie nach Staffel 1 fortzuführen.
Dennoch würde ich auf jeden Fall empfehlen, hier reinzuschauen, falls jemanden die Beschreibung anspricht.

Fazit: 8 von 10 Gabeln

How TV Ruined Your Life
Der Titel nimmt im Vergleich zu allen anderen in dieser Liste definitiv eine Ausnahmestellung ein, handelt es sich doch um die einzige Show aus dem Bereich „Non Fiction“.
Die BBC Two-Show, die von Charlie Brooker geschrieben, produziert und auch „moderiert“ wird, befasst sich mit den Effekten, die das Fernsehen auf unser Leben hat.
Ich habe es mal mit den Worten bezeichnet „Twitter als Fernsehshow“, was ich auch immer noch einigermaßen treffend finde, da Brooker relativ süffisant und teils recht aggressiv gewisse Auswüchse des TVs kritisiert bzw. sich darüber lustig macht, in einer aneinandergereihten Clip-Schnipsel-Sammlung.
Manchmal macht es sich Brooker natürlich relativ leicht, aber alles in allem ist das doch sehr unterhaltsam und teilweise durchaus ein wenig erschreckend.

Fazit: 8 von 10 Gabeln

 

Raising Hope
Wenn ich Raising Hope als Mischung aus „Malcolm in the Middle“ und „My Name is Earl“ bezeichnen würde, würde ich es mir ziemlich leicht machen – wäre aber vermutlich auch relativ nah an der Wahrheit dran, denke ich.
Das Setting der Serie klingt dabei eher schwer verdaulich und würde man vermutlich nicht unbedingt bei den beiden genannten Referenzen verorten:
„Junger Mann ohne große Ausbildung aus dysfunktionaler Familie schwängert bei einem One Night Stand eine Frau, die sich als Mörderin herausstellt und wird dazu gezwungen, das Kind alleine aufzuziehen, ohne Job und ohne Zukunftsperspektiven.“
Wenn man dann aber berücksichtigt, dass die Serie von Greg Garcia geschaffen wurde, dem Mann hinter „My Name is Earl“, dann sollte man schon eine bessere Idee davon bekommen, wie der Wind hier weht.
Wer also mit den beiden oben erwähnten Serien seinen Spaß hatte, der wird auch hier nicht zu kurz kommen. Zudem spielt Kate Micucci mit.

Fazit: 8 von 10 Gabeln


Mr. Sunshine
Der Titel der besten 22 Minuten-Serie geht allerdings trotz der positiven Worte an eine andere Serie und zwar das neue Matthew Perry-Vehikel „Mr. Sunshine“.
Der frühere Friends-Star Perry hat sich in den letzten Jahren ähnlich rar gemacht wie Kollege Le Blanc, wenn auch mit Studio 60 at Sunset Boulevard in jüngerer Zeit noch einmal recht öffentlichkeitswirksam.
Es steht zu hoffen, dass ihm mit dem neuen Projekt Mr. Sunshine, bei dem er auch als Autor und Produzent involviert ist, etwas mehr Erfolg beschieden ist.
Die Serie, in der es um den Manager einer großen Sport- und Veranstaltungshalle und das dort arbeitende Team geht, hätte es sicherlich verdient – und das nicht nur weil neben Perry auch noch Andrea Anders (Better off Ted) zu sehen ist.
Der Humor ist teilweise etwas schräg, aber eben nicht zu schräg, um eine zu große Zahl von Zuschauern zu verschrecken. Zudem ist sie als Single Cam-Show insgesamt ziemlich frisch inszeniert und wirkt erfreulicherweise wenig abgelutscht.

Fazit: 8 von 10 Gabeln

 

Harry’s Law
Die Namensgeberin der Serie ist Harriet Korn, eine einstmals sehr erfolgreiche Anwältin, die aber die Freude an ihrem Beruf verloren hat und sich mit einer kleinen Kanzlei (die gleichzeitig noch Schuhladen ist) als Verteidigerin in einer recht heruntergekommenen Gegend selbständig macht, um ihrem Leben wieder mehr Sinn zu verleihen.
Keine der Serien von David E. Kelley habe ich dauerhaft verfolgt (am ehesten noch damals den Klassiker Picket Fences im Sat1-Nachmittagsprogramm), aber wohlgefühlt habe ich mich in seinen Serien durchaus immer, egal ob es erwähnte Picket Fences, Boston Public oder Boston Legal war (Ally MacBeal habe ich nie wirklich gesehen).
Harry’s Law ist nun die erste seiner Serien, die ich tatsächlich von Anfang an schaue und fühle mich auch hier absolut wohl. Im Mittelpunkt steht natürlich die grandiose Kathy Bates als äußerst bissige und sarkastische Harriet Korn, aber auch der Support-Cast, vor allem mit Harriets Associates, ist rundum gelungen besetzt.
Sehr gefreut habe ich mich zudem über ein Wiedersehen mit Jordana Spiro, die mir bei My Boys schon sehr gut gefallen hat.
Wenn man Kelley-Serien kennt, dann weiss man was man zu erwarten hat – und bekommt das hier auch absolut geliefert.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

 

The Good Guys
Man mag mich vielleicht dafür kritisieren, dass ich The Good Guys so hoch einstufe, aber das ist nun mal die Serie, die mich im vergangenen Jahr am meisten und konstantesten zum Lachen gebracht hat.
The Good Guys ist dabei eine ziemlich klassische Buddy-Comedy, mit Colin Hanks und Bradley Whitford einigermaßen prominent besetzt. Der frühere Star-Polizist Dan Stark (Whitford) lebt nur noch in seiner glorreichen Vergangenheit, muss sich aber im Heute gemeinsam mit seinem jungen pflichtbewussten Kollegen Jack Bailey um Haushaltsdiebstähle und ähnlichen Kleinkram kümmern.
Das Spannungsfeld zwischen dem alten, gerne improvisierenden Haudegen und dem verstockten, korinthenkackenden Jungen ist natürlich klar abgesteckt und dementsprechend einigermaßen aus diversen Vorbildern bekannt.
Und dennoch macht es eben einfach einen Riesenspaß, weil die Chemie in der Serie stimmt, Whitford ein Knaller ist und die Inszenierung absolut gelungen ist. Zudem ist der Soundtrack zum Niederknien. Achja, und Jenny Wade (Reaper) gibt’s ja auch noch.
Der Intro-Song sorgt zudem alleine schon für gute Laune. Schade, dass Fox sie nach Staffel 1 wieder abgesetzt hat.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

 

Rubicon
Ebenfalls schon direkt nach der ersten Staffel abgesetzt wurde diese Serie vom kleinen Sender amc, der in den letzten Jahren schon mit den Eigenproduktionen Mad Men und Breaking Bad Aufsehen in der TV-Landschaft erregen konnte.
Auch bei Rubicon lag es, zumindest in meinen Augen (sonst würde sie ja nicht erst hier erwähnt), definitiv nicht an der Qualität.
Das Problem an Rubicon war allerdings mit Sicherheit für viele Zuschauer, dass recht wenig offensichtliches passiert. Rubicon ist in der Tat eine extrem dialoglastige, humorfreie Serie, in der es um Will Travers, einen talentierten politischen und wirtschaftlich Analysten, geht, der für die Firma API Analysen verfasst und im Laufe der Serie immer tiefer in eine mögliche Verschwörung gezogen wird.
Die Serie ist wie gesagt sehr ruhig, sehr dialoggetrieben, besticht aber durch eine extrem dichte Spannung, gute Charaktere und eine dennoch fesselnde Story.
Wer auf Politthriller wie „Die Unbestechlichen“, „Thirteen Days“ oder „Die drei Tage des Kondors“ steht, der sollte auf jeden Fall mal einen Blick in die 13 Episoden von Rubicon werfen.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

Trailer:

 

The Defenders
Auch für die Einordnung dieser Serie mag ich vielleicht ein bisschen Prügel beziehen. Aber „The Defenders“ zählt für mich unter den Serienneustarts einfach zu den stimmigsten Unterhaltungsserien.
Das beginnt natürlich in erster Linie mal beim Cast, denn das Hauptduo ist mit Jerry O’Connell und erst recht James Belushi mal richtig hochkarätig besetzt – zudem harmonieren die beiden dann auch noch prächtig miteinander!
Aber auch die sehr temporeiche Inszenierung macht sehr großen Spaß und stellt für mich perfektes „Zurücklehnen und genießen-TV“ dar.
Leider sieht es die Mehrheit der Zuschauer nicht so, so dass eine zweite Season des Remakes einer Serie aus den 60ern momentan sehr unwahrscheinlich ist.
Sehr schade, nicht nur weil es ein (fantastisches) Revival des Duos Belushi und Dan Akroyd zu bestaunen gab.
Achja, bei The Defenders geht es im Übrigen um ein Duo zweier Rechtsanwälte, die in Las Vegas ihre Kanzlei haben, und dementsprechend spezielle Fälle zu lösen bzw. zu verteidigen haben. Ein klassisches Anwalt-Procedural also so gesehen – aber eben eines der unterhaltsamsten seiner Art.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

Promo:

 

Sherlock
Der zweitbeste britische Serienneustart der letzten Monate stammt aus der Feder von zwei Doctor Who-Autoren – einer Serie, die wohl eine große Menge von Fans hat, die ich selbst aber nie sah.
Nachdem ich nun Sherlock, das neue Projekt von Steven Moffat und Mark Gatiss, gesehen habe, komme ich durchaus ins Überlegen, dies bei Gelegenheit mal nachzuholen.
Denn die moderne Adaption des klassischen Stoffs von Sir Arthur Conan Doyle, die im vergangenen Sommer auf BBC ausgestrahlt konnte mich wirklich beinahe restlos überzeugen. Vor allem Bendedikt Cumberbatch als Sherlock Holmes brilliert geradezu in seiner Rolle, aber auch die sehr moderne, frische, aber auch intelligente Inszenierung weiß sehr zu überzeugen.
Einziger Wermutstropfen ist lediglich, dass es sich bei „Staffel“ 1 um gerade mal 3 Episoden handelt. Dementsprechend fällt die Serie hier schon ein bisschen aus dem Rahmen, zumal die Lauflänge der einzelnen Episoden mit 90 Minuten im Grunde mehr Spielfilmcharakter hatte.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

Trailer:

 

 

Luther
Gerade hatte ich schon erwähnt, dass es für Sherlock nur zu Platz 2 unter den britischen Serienneulingen gereicht hat und das lag an der BBC-Produktion Luther.
Als ich erstmals, eher versehentlich und ohne Vorwissen reinschaute, unterlag ich der Annahme, dass es sich hier um irgendeinen Historienschinken zum Thema Martin Luther handeln würde. Doch weiter hätte ich kaum daneben liegen können, denn Luther entpuppte sich als ziemlich toughe Cop-Serie, in der die namensgebende Hauptfigur ein Kriminalkommisar namens John Luther ist.
Die Serie beginnt im Grunde, als Luther gerade wieder in den Dienst zurückkehrt, nachdem er bei einem früheren Fall einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, mit dessen Nachwirkungen er nun noch immer zu kämpfen hat, da sie auch sein Privatleben nach und nach zerstört haben.
Nun könnte man meinen, dass es sich hier um ein klassisches „Genius Cope gone rogue“-Schema handelt, bei dem er nun mit jedem Fall wieder sowohl mit inneren Dämonen, als auch mit seinen Vorgesetzten zu kämpfen hat, die Fälle letztlich aber eben doch löst.
Und dem ist tatsächlich zu Beginn der Staffel auch so, doch so grob ab der vierten von 6 Folgen dreht sich der Wind der Serie plötzlich und alles wird auf einmal immer verwobener und in sich zusammenhängender, was mich persönlich doch ziemlich weggeblasen hat, da die Inszenierung der Serie einen doch extrem fesselte.
Schuld daran ist auch hier wieder mal die Hauptfigur, die grandios von Idris Elba (The Wire) dargestellt wird und dem klischeebehafteten gebrochenen Cop ordentlich Tiefe verleiht.
Die Serie Luther ist allerdings auch wieder mal ein Beweis dafür, dass geniale Ermittler durchaus auch von ihren „Gegnern“ profitieren, und so ist das auch hier mit Ruth Wilson, die die sehr seltsame und mysteriöse Alice überragend gut spielt.
Da die Quoten leider nur so mittelmäßig waren gibt es in Season 2 ersteinmal lediglich zwei weitere 60 Minuten lange Episoden.

Fazit: 9 von 10 Gabeln

Trailer:

 

Boardwalk Empire
Während ich bei allen anderen Serien über die jeweilige Einordnung problemlos diskutieren kann, gab es bei einer Serie keine Frage und das ist, vermutlich wenig überraschend, die Nummer 1: Boardwalk Empire.
Die HBO-Serie mit Steve Buscemi in der Hauptrolle hat in der Tat nicht umsonst zwei der wichtigsten Golden Globes in diesem Jahr abräumen können, denn sie ist in der Tat einfach von vorne bis hinten großartig.
Das fängt auch hier wieder mal bei den Darstellern an, aus denen natürlich der wunderbare Steve Buscemi herausragt und nun endlich mal die Lorbeeren einsammeln kann, die er schon lange verdient hätte. Aber auch der Supporting Cast ist durchgängig exzellent.
Aber auch alle anderen Elemente wie das 20er-Jahre-Design, die Story um den korrupten Schatzmeister von Atlantic City zu Zeiten der Korruption, die Dialoge, sind durchgängig hochgradig exzellent und stellen wieder einmal unter Beweis, dass Serien im Gegensatz zu Filmen einfach gewisse Vorteile genießen, was Charakterentwicklungen und Storylines angeht.
Und da ich eben ohnehin ein großer Fan des Mafia-Genres bin, komme ich nicht umhin hier die volle Punktzahl zu zücken. Unbedingte Sehempfehlung.

Fazit: 10 von 10 Gabeln

Trailer:

 

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Hirngabels kleiner Serienguide zur Season 10/11 – Vol. 2

Trotz der momentanen Ablenkungen durch die Demonstrationen und den mittlerweile schon über zwei Tage andauernden Polizeieinsatz hier in der Straße soll es auch hier wieder weitergehen, mit meinen Einschätzungen der Serienneuling der jetzigen TV-Season.

Teil 1 findet Ihr hier.

Wie schon im ersten Teil erwähnt, kann die Reihenfolge der Serien als grob aufsteigend interpretiert werden, wobei die Einstufungen sicherlich nur so ungefähr zu nehmen sind und gerne mal nach Tagesform variieren können. Aber zumindest einen Anhaltspunkt sollte es geben. Ansonsten ist die Kommentarfunktion natürlich immer gerne dafür offen, mir weitergehende Fragen zu stellen. =)

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Traffic Light
Die letzte im vorangegangenen Teil erwähnte Serie, war die im Dezember abgesetzte Serie Running WildeErsetzt wurde Running Wilde dann lustigerweise von einer Serie, die weitaus massenkompatibler erscheint – aber zumindest bei mir nur auf einem ähnlichen Bewertungslevel landet.
In Traffic Light, der Adaption einer israelischen Serie, geht es um drei Freunde in den Dreißigern, und darum, wie sie sich durch das Leben schlagen.
Roter Faden sind dabei so ein wenig die im Auto, oftmals am Telefon, geführten Gespräche untereinander. Wobei vom Gefühl her dieser Aspekt immer mehr verschwindet, je länger die Serie dauert.
Die Serie erfindet das Rad der Comedy auch nicht neu, ist aber immerhin recht frisch als Single Camera-Show inszeniert und hat, für mich, recht sympathische Charaktere.

Fazit: 6 von 10 Gabeln

Hellcats
In jeder Season brauche ich ja für mich ein richtiges „Guilty Pleasure“. Dieses Jahr ist das für mich mit Hellcats eine CW-Serie, die -logisch bei CW- klar auf junge Mädels gerichtet ist.
Die junge, toughe Marti will Rechtsanwältin werden, kann sich aber das Studium so nicht leisten und bewirbt sich deshalb für ein Stipendium als Cheerleaderin – obwohl das gegen ihre indidualistische Natur gerichtet ist.
Begonnen habe ich mit der Serie mal als meine Footballbegeisterung ein akutes Hoch hatte, wobei sie letztlich, trotz teilweise sehr moralingeschwängerter Subtexte, tatsächlich nicht ganz übel ist.
Und halbnackten Frauen bei rhythmischen Tanzbewegungen zuzuschauen – da ist man nun mal Mann… Wobei man der Serie auf jeden Fall zugute halten kann, dass man im späteren Verlauf der ersten Staffel durchaus das Thema Sportfixierung im College und seine Auswüchse recht kritisch anpackt.

Fazit: 6 von 10 Gabeln

Endgame
Zugegeben, mit gerade mal 2 gelaufenen Episoden, kann man die Serie Endgame, die beim kanadischen Sender Showcase läuft noch nicht wirklich vernünftig einstufen.
Dennoch würde ich sie hier ungefähr einordnen vom Gefühl her, schließlich kann man nach den ersten beiden Folgen dieses Crime-Procedurals schon ungefähr einordnen, wie der Hase läuft.
Endgame ist eine von den klassichen Ermittler-Serien, bei denen jemand aufgrund seiner speziellen Kenntnisse, Verbrechen aufklärt, wie man es so ähnlich von Numbers, Bored to Death (in anderem Genre) oder Monk kennt.
Ausnahme ist hier, dass es sich beim Protagonisten um ein Schachgenie handelt, dass nach einem traumatischen Erlebnis sein Hotelzimmer in Vancouver nicht mehr verlässt und so quasi aus der Ferne und indirekt Fälle löst (und dabei in der Regel nicht der Polizei hilft, sondern mit Helfern auf eigene Faust ermittelt).

Fazit: 6 von 10 Gabeln [unter Vorbehalt]



The Cape
Mit Fantasy- und Superheldenserien wurden die wenigsten großen Networksender in den letzten Jahren glücklich. Ausnahme war lediglich NBC mit der ersten Staffel von Heroes.
Dementsprechend einigermaßen logisch, dass ausgerechnet NBC mal wieder eine Superheldenserie ins Programm dieser Season nahm.
The Cape spielt in der fiktiven Stadt Palm City und handelt von einem ehrlichen Polizist, der unschuldig für ein Verbrechen verantwortlich gemacht wird und dadurch in den Untergrund muss, wo er dank eines Capes und Training quasi Superkräfte erhält.
In der durch den privaten Sicherheitsdienst ARK regierten Stadt, in der zahlreiche Superschurken ihr Unwesen treiben, versucht er daraufhin mit mehreren Unterstützern für Recht und Ordnung zu sorgen und gegen ARK zu kämpfen.
Die hat teilweise das Problem, dass sie sich etwas zu ernst nimmt und dadurch teils etwas unfreiwillig komisch bis trashig rüberkommt. Dennoch war sie insgesamt eine Abwechslung im Serienallerlei und ich habe mich über diverse Schauspieler gefreut, wie natürlich Summer Glau und Vinnie Jones, aber auch zahlreiche Gastrollen wie Thomas Kretschmann oder Mena Suvari.

Fazit: 7 von 10 Gabeln

Episodes
Nachdem er als Darsteller von Friends enorme Erfolge feierte und im Anschluss daran mit seiner eigenen Show floppte, machte sich Matt Le Blanc auf den TV-Bildschirmen als Darsteller absolut rar.
Doch nun, fünf Jahre nach dem Ende von Joey, kehrt Le Blanc erstmals wieder zurück als Schauspieler mit einer zentralen Rolle in der Serie „Episodes“.
Die showtime-Serie kann man wohl am besten als „Meta-Serie“ bezeichnen: Le Blanc spielt hier eine entfremdete Version seiner eigenen Person – ähnlich wie bei Pastewka oder dem Vorbild Curb Your Enthusiasm, allerdings mit dem Unterschied, dass Episodes nicht aus seiner Perspektive erzählt wird.
Im Zentrum der Show steht allerdings ein britisches Pärchen, die nach Hollywood ziehen, um dort ein Pilot für die Adaption ihrer britischen Erfolgscomedy zu drehen, deren Hauptfigur mit Le Blanc besetzt werden soll.
Episodes ist dabei in seinen besten Momenten nahezu brillant, vor allem wenn das Showbiz aufs Korn genommen wird, allerdings schlägt die Serie über die meiste Zeit doch ein relativ gemächliches Tempo an.

Fazit: 7 von 10 Gabeln


Breakout Kings
Nachdem Prison Break bei Fox ursprünglich ein Riesenerfolg war, dann aber letztlich als Schatten seiner selbst nach vier Staffeln abgesetzt wurde, begab sich Fox auf die Suche nach einem würdigen Nachfolger, den man praktischer Weise bei zwei der Macher von Prison Break fand.
Breakout Kings handelt dieses mal allerdings nicht in erster Linie von den Ausbrechern, sondern von einer Gruppe inhaftierter Krimmineller, die dank spezieller Kenntnisse von der Polizei eingesetzt werden, um entflohene Schwerverbrecher zügig wieder einzufangen.
Nun ist es, ähnlich wie bei Endgame, so, dass nach gesehenen 3 Episoden, ein Urteil eher überstürzt. Zudem hat die Serie eindeutige Schwächen, wie z.B. eine insgesamt sehr oberflächliche Charakterzeichnung. Auch wurde in der Pilotepisode die Grundhandlung zu schnell und überhastet eingeführt, ohne wirkliche Hintergrundinfos zu bieten.
Dennoch ist die Serie eben überwiegend durchaus fesselnd, wodurch ich sie gefühlt schon mal gerne irgendwo hier einordnen möchte.
Die relativ hohe Position ist allerdings vor allem der dritten und bisher letzten Episode geschuldet, in der die Macher doch tatsächlich die Chuzpe hatten einfach mal den genialen Robert Knepper in seiner genialen Rolle des T-Bag auch in diese Serie zu bringen. Das war schon großartig.

Fazit: 7 von 10 Gabeln [unter Vorbehalt]
-EDIT: Nach dem Schreiben des Texts habe ich mittlerweile auch Episode 4 gesehen, die einen recht interessanten Fall bot und sich zudem auch ein wenig Zeit nahm, einen Teil der Figuren etwas näher zu beleuchten und dadurch mehr Tiefe zu geben. Das kann durchaus wirklich noch was werden.

 

Fairly Legal
Nach Ansicht des Piloten, der zwar nett war, aber auch etwas belanglos, entschied ich mich dazu, die Serie, trotz Sarah Shahi (das Leckerchen aus Life), nicht weiter zu schauen. Doch wie das dann oft so ist, kam ich durch Zufall dann doch dazu, auch Folge 2 zu schauen und begann dann irgendwie die Charaktere und den Stil der Serie zu mögen.
Shahi spielt hier eine junge Anwältin namens Kate Reed, die sich nach dem Tod ihres Vaters dazu entscheidet fortan nur noch als Mediatorin in der Kanzlei ihres Vaters zu arbeiten, die jetzt von ihrer Stiefmutter geleitet wird.
Kate legt bei den Mediationen eine eher anarchische Methodik an den Tag, der aber durchaus immer zum Erfolg führt. Auf eine gewisse Art erinnert mich die Serie dadurch lose an House – auch wenn Kate teilweise zwar kaputt, aber sicherlich umgänglicher und nicht so misanthropisch ist.
Die Serie läuft auf dem kleinen Sender USA, der zuletzt durch zahlreiche, sehenswerte Eigenproduktionen Aufsehen erregte, und in diese Reihe fügt sich Fairly Legal mit seinem insgesamt recht lockeren Unterton ziemlich gut ein.

Fazit: 7 von 10 Gabeln


Shameless
Shameless ist die Adaption einer britischen Erfolgsserie, die mittlerweile in der 8. Staffel bei Channel 4 läuft und zahlreiche Preise im Laufe der Jahre abräumte.
Die Rechte für die US-Version hat sich der Pay-TV-Kanal Showtime gesichert, was dank der erlaubten Flucherei und Nacktszenen durchaus eine gute Platzierung war. Schließlich ist Shameless eine insgesamt ziemlich dreckige und teilweise durchaus vulgäre Serie.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht die 7köpfige Familie eines alleinerziehenden, arbeitslosen Alkoholikers (genial: William H. Macy), der ein ziemlicher Taugenichts ist und sich wenig bis gar nicht um seine 6 Kinder kümmert.
Durch die Vernachlässigung seitens des Vaters muss die älteste Tochter Fiona (ebenso toll: Emmy Rossum) den absolut chaotischen Haushalt schmeissen.
Wie geschrieben, die Serie ist sehr dreckig und hart, hat aber dennoch eine teilweise sehr unterhaltsame, beinahe lockere, weil lebensbejahende Komponente, die mir sehr gut gefällt.
Da ich allerdings erst 4 Episoden bislang gesehen haben ist auch die Wertung vorläufig und könnte tendentiell noch nach oben rücken.

Fazit: 7 von 10 Gabeln [unter Vorbehalt]

 

Rookie Blue
Schon etwas länger her, dass diese Serie gestartet und gelaufen ist. Ich habe es damals, wenn ich mich recht erinnere, als „Grey’s Academy“ bezeichnet, also im Grunde die klassischen Grey’s Anatomy-Elemente der Anfangszeit (Ausbildung & Beziehungen) statt im Ärzte-Milieu halt im Cop-Milieu angesiedelt.
Hauptfigur ist Andy McNally (gespielt von Missy Peregrym, Reaper), Tochter eines erfolgreichen und hochdekorierten Polizisten, die versucht ebenfalls im Polizeiberuf Fuß zu fassen. Neben ihr stehen noch mehrere weiter Azubis und ihre Ausbilder im Fokus.
Peregrym war -da bin ich ehrlich- ursprünglich der Grund bei der Serie dran zu bleiben, aber relativ schnell habe ich doch durchaus an der kanadisch-amerikanischen Co-Produktion insgesamt Gefallen gefunden. Zumal Toronto als Handlungsort auch mal eine angenehme Abwechslung ist.

Fazit: 7 von 10 Gabeln


Hawaii Five-0
Mit Remakes alter, bekannter Serien ist das ja immer so eine Sache, da sie leichten Erfolg versprechen, aber nach einem kurzen Hype gerne auch mal scheitern.
Bei Hawaii Five-0 könnte CBS allerdings ein ziemlicher Wurf gelungen sein, wenn man sich die Quoten so anschaut. Und das auch durchaus nicht völlig zu unrecht, denn die Serie macht alles in allem ziemlich viel Spaß.
Ähnlich wie im Original handelt die Serie von einer Task Force auf Hawaii, die von der Gouverneurin des Inselstaats eingesetzt wurde, um Schwerverbrechern das Handwerk zu legen.
Natürlich bietet die Serie kein hochgradig anspruchsvolles Drama, aber als actionlastiges Popcorn-TV mit schicken Bildern und ordentlichem Tempo ist Hawaii Five-0 sicherlich eine der passendsten Shows im TV momentan.
Dazu gibt es von Hawaii natürlich jede Menge schicker Bilder und mit dem Duo Alex O’Loughlin & Scott Caan hat man eine ziemlich perfekte Besetzung der Hauptrollen gefunden, die sehr gut miteinander harmoniert.
Beeindruckende Notiz am Rande übrigens, dass es die Serie doch extrem schnell ins deutsche TV bei Sat1 geschafft hat. Würde man sich doch häufiger wünschen.

Fazit: 8 von 10 Gabeln


Weiter geht es irgendwann rund ums Wochenende mit der „Top10“. Versprochen.

7 Kommentare

Eingeordnet unter Serientäter

Hirngabels kleiner Serienguide zur Season 10/11 – Vol. 1

Da am vergangenen Wochenende kein Bundesligaspieltag war, dachte ich mir, ich könnte die Gelegenheit nutzen, um mal zu schauen, wie viele Leute diesen Blog hier überhaupt noch in ihrem Feedreader haben.

Denn auch wenn ich lange nicht mehr darüber geschrieben habe, bin ich nach wie vor aktiv abhängig in Sachen Serien und das gehört eben beizeiten auch mal wieder verarbeitet. In Anbetracht der krassen Ausmaße, die diese Sucht mittlerweile angenommen hat, habe ich mich dazu entschieden, dieses Mal nur zu Serien etwas zu schreiben, die grob in den letzten 9-10 Monaten mit ihrer ersten Staffel gestartet sind. Andernfalls wäre es mir wirklich zuviel.

Sollte sich dennoch jemand für meine Einschätzungen von „alten“ Serien interessieren, kann er/sie natürlich gerne in den Kommentaren (oder via Twitter) nachfragen. =)

Aber nun konkret zum Thema:

Es gibt, wenn ich nichts übersehen habe, etwa 30 Serien, die in den letzten Monaten angelaufen sind und bei denen ich zumindest mal in den Piloten reingeschaut habe. Zwei davon habe ich nicht gelistet, weil ich sie noch auf der „Warteliste“ geparkt habe: Undercovers, sowie Blue Bloods, wovon ich den Piloten gesehen habe, er mich nicht wirklich begeistern konnte, bevor mir im Nachhinein sehr stark dazu geraten wurde, es doch nochmal zu probieren. Wird also nachgeholt.

Dazu gibt es dann noch eine Reihe von Serien, die ich nach dem Piloten oder der zweiten, dritten Folge gekippt habe und die ich daher hier nochmal separat aufführe:

– Bedlam
Horrorkram in einem neuen Loft/Appartment-Gebäude, in dem sich früher ein Irrenhaus befand. Absolut nicht mein Ding.

– Portlandia
Hier bin ich nach zwei, drei Folgen ausgestiegen. Die Sketch-Comedy-Serie hat zwar durchaus ihre Momente, aber die waren mir dann doch zu rar gesät.

– Off the Map
Shonda Rhimes, die Schöpferin von Grey’s Anatomy und Private Practice, zieht mal wieder ihren Stiefel durch. Diesmal lediglich mit etwas mehr MacGyverismen in kitschigschöner Dschungelkulisse. Nope.

– Outcasts
Ich glaube, das war irgendwas mit Science Fiction. Aber genau weiss ich das jetzt auch nicht mehr.

– Lights Out
Hier gehts um einen alternden Boxer, ehemaliger Schwergewichtsweltmeister, der trotz gesundheitlichen Problemen nochmal ein Comeback wagen will. Grundsätzlich nicht verkehrt, aber der Pilot war mir irgendwie zu mühselig.

– Retired at 35
Ich kann mich schon gar nicht mehr dran erinnern, aber es war eine ziemlich altbackene Sitcom, bei der inhaltlich der Name das Programm vorgab.

– The Chicago Code
Cop-Serie, bei der diverse Polizisten einer Einheit in Chicago begleitet werden. Wirkte komplett uninteressant.

– Detroit 1-8-7
Diese Cop-Serie bekommt im Nachhinein doch einiges an Lob ab, aber der komische Pseudo-Doku-Stil hat mir im Piloten überhaupt gar nicht zugesagt, daher wurde es von mir direkt gekickt.

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Nun aber zu den Serien, die ich tatsächlich gesehen habe. Man kann grob eine aufsteigende Reihenfolge herauslesen, wobei die Feinheiten, gerade wenn es um Serien in der selben Einstufung geht, natürlich nicht in Stein gemeisselt sind, sondern vermutlich morgen schon wieder anders sortiert sein könnten.

Shit my Dad says
Eine Serie, die auf einem Buch basiert, das wiederum auf einem erfolgreichen Twitteraccount basiert?
Zumindest hat das mal für einigermaßen Buzz gesorgt, zumal der grantelnde Dad mit William Shatner sehr aufmerksamkeitswirksam besetzt wurde.
Alleine, das Resultat kann mit dem generierten Hype nicht wirklich Schritt halten. Denn herausgekommen ist eine ziemlich biedere und konventionelle Sitcom, der man anmerkt, dass der Ursprung eben eine lange Liste von Onelinern ist, die mal mehr, mal weniger zünden.

Fazit: 4 von 10 Gabeln

Mad Love
Eine Gruppe von jungen Erwachsenen aus New York deren Beziehungsleben in einer Sitcom behandelt wird – klingt bekannt?
Bei Mad Love drängt sich der Vergleich zu den bekannten Vorbildern Friends und How I Met Your Mother förmlich auf. Auch wenn die Serienschöpfer sich bemühen, die Ausgangslage etwas anders zu gestalten, kommt man nicht umhin, ständig zu vergleichen – und das tut der Serie nicht gut.
Sehr schade, da die Namen Sarah Chalke und Jason Biggs eigentlich für Comedy-Qualität bürgen sollten, aber es ist doch irgendwie alles recht belanglos und mit zu wenig Charme umgesetzt.
Die einzigen guten Momente zieht die Serie im Grunde aus dem Zusammenspiel der beiden besten Freunde, der Hauptfiguren. Das reicht nicht wirklich, um mehr als Nebenbeiunterhaltung zu sein.

Fazit: 4 von 10 Gabeln


InSecurity
Kanada fiel mir serientechnisch bisher eher selten durch Comedies auf, auch wenn bspw. Being Erica natürlich auch sehr viel Witz besitzt.
Mit InSecurity wird sich dieses Image nicht grundlegend ändern, aber wer auf ein bisschen Zucker-Abrahams-Zucker-esque Unterhaltung mit viel Slapstick und Albernheiten steht, der sollte hier ganz ordentlich bedient werden.
Es geht dabei um eine Abteilung des kanadischen Geheimdienstes namens NISA, die sich mit der Aufklärung von diversen Schwerverbrechen befasst und dabei vor allem durch ziemlich viel Dummheit und Tölpelhaftigkeit auffallen.
Wie gesagt, oftmals regieren Albernheiten und Slapstick, aber dank der Ironie in Bezug auf das kanadische Selbstverständnis ist es teilweise durchaus annehmbar.

Fazit: 5 von 10 Gabeln

Mike & Molly
Bei Mike & Molly war ich im Vorfeld ziemlich skeptisch, spielen die Hauptrollen doch zwei stark übergewichtige Menschen, die sich zu Beginn der Serie kennenlernen und ineinander verlieben.
Dementsprechend befürchtete ich, dass sich der Humor vor allem daraus ziehen würde, dass man sich über die beiden dicken Menschen lustig macht. Dem ist erfreulicher Weise nicht wirklich so, auch wenn gewisse Klischees durchaus mal zur Sprache kommen.
Das Problem der Serie ist allerdings auch hier mal wieder, dass man sich insgesamt zu altbacken und bieder präsentiert und die Gags oftmals recht ausgelutscht sind. Dementsprechend lebt „Mike & Molly“ in allererster Linie von der guten Chemie der beiden Hauptdarsteller, die beide sehr sympathisch rüberkommen und gut miteinander harmonieren.

Fazit: 5 von 10 Gabeln


Outsourced
Auch bei Outsourced war ich einigermaßen vorsichtig. Prämisse der Serie ist, dass eine US-Firma ihr Call Center nach Mumbai auslagert und dazu einen ihrer Angestellten aus dem tiefsten Kansas als Büroleiter dorthin schickt.
Mit dieser Ausgangslage war die Gefahr relativ groß, dass man sich auch hier vorwiegend mit Stereotypen befasst – was teilweise auch durchaus der Fall ist, aber doch unter dem Strich auf recht charmante Weise.
Zu einer richtig guten Serie macht das Outsourced natürlich noch nicht, aber doch ein relativ bunter Farbtupfer im Einheitsbrei der Comedies. Zudem ist Diedrich Bader ein cooler Hund.

Fazit: 5 von 10 Gabeln

Come Fly With Me
Ich gebs ja nur ungern zu, aber mit Little Britain konnte ich nie wirklich etwas anfangen. Wobei ich das einfach mal darauf schiebe, dass ich das immer nur in der synchronisierten Fassung gesehen habe.
Nun hat jedenfalls das Team von Little Britain zur Weihnachtszeit eine neue Serie an den Start gebracht, die auch wieder im „Mockumentary“-Stil aufgezogen ist. Die Serie lehnt sich dabei an die Dokus an, die sich mit dem (Arbeits-)Leben an einem Flughafen befassen und so werden Arbeiter am Check-In, am Zoll, Kabinenpersonal und Airline Chefs „begleitet“.
Natürlich ist alles typisch überzeichnet und karikiert, aber im Gegensatz zu LB habe ich hier wirklich meinen Spaß gehabt. Was natürlich auch damit zu tun hat, dass ich beruflich der Thematik nahe bin.

Fazit: 5 von 10 Gabeln

Better With You
Einmal mehr eine klassische Sitcom über Liebe und Leben in der Großstadt. Dieses Mal mit dem Ansatz, dass hier drei Pärchen in unterschiedlichen Beziehungsstadien gezeigt werden.
Da gibt es das neu verliebte Pärchen, die durch eine ungewollte Schwangerschaft in ein langfristiges Miteinander gedrängt werden. Dazu die ältere schwester, die schon ein paar Jahre in einer festen, aber informellen Beziehung mit ihrem Partner ist.
Und dann natürlich die Eltern des Schwesternduos, die schon seit mehreren Jahrzehnten zusammen sind. Durch die Gegenüberstellung bestimmter Situationen und den unterschiedlichen Umgang ergeben sich immer wieder frischere Momente in einer ansonsten konventionellen Sitcom.

Fazit: 5 von 10 Gabeln

Running Wilde
Dass Running Wilde abgesetzt werden würde, war eigentlich schon nach Ansicht des Piloten klar und in Anbetracht dessen, dass man nun mal auf FOX lief. Der sehr schräge Humor dieser Serie von Arrested Development-Macher Hurwitz war einfach nicht gemacht für den breiten Massenmarkt.
Hinzu kommt, dass die Serie an sich eben auch nicht so überragend war. Sie hatte sicherlich ihre lichten Momente, aber eben auch oftmals Szenen, die mir selbst eher unangenehm waren. Was u.a. z.B. an David Cross liegt, den ich nicht so gerne mag.

Fazit: 6 von 10 Gabeln

 

Weiter geht es in den nächsten Tagen. Versprochen.

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Colorado im Juni ’10 (1)

Für die Stammleser hier im Blog ist es natürlich nichts Neues, wenn ich erwähne, dass ich im Rahmen meines Jobs regelmäßig Gruppen von Reisebüromitarbeitern oder Reiseveranstaltern in die USA begleite, um ihnen dort die Vorzüge der Destinationen zu zeigen, die ich hier in Deutschland vertrete. Dennoch will ich es zumindest immer mal wieder erwähnen, gerade auch um die entsprechenden Beiträge in den richtigen Kontext zu bringen.

Nach der eher locker ausgelegten Tour auf die Florida Keys im Mai, stand im vergangenen Juni erneut ein Trip in die USA an: Dieses Mal wieder nach Colorado und dieses Mal doch mit einem etwas arbeitsorientierteren Charakter – die Kunst ist es ja immer es so aussehen zu lassen, es sei keine Arbeit, sondern eben Urlaub…

Oder so ähnlich.

Jedenfalls ging es dieses Mal darum, 10 Agenten aus verschiedenen Reisebüros aus allen Teilen Deutschlands (mit leichtem Schwerpunkt auf Ost und Süd), die von einem renommierten Reiseveranstalter mit orangem Logo auserwählt worden waren (aus 200 Bewerbern, wie man hörte), zu begleiten und ihnen ein paar der großartigsten Ecken Colorados zu zeigen, damit sie es dann wiederum Leuten wie Euch besser verkaufen können.

Klingt schlüssig, oder?

Den ersten der Teilnehmer hatte ich schon ein paar Tage vorab besucht, da sein Büro nicht weit entfernt von unserem liegt und so traten wir die Zugfahrt nach Frankfurt gemeinsam an, wo dann nach und nach der Rest der Gruppe eintraf (mit kleineren Zwischenfällen wie einem Besuch des Flughafenzahnarts aufgrund einer kurz vorher abgebrochenen Zahnfüllung – wurde direkt und „in time“ repariert).

Der Flug ging -wie beinahe üblich- mit United Airlines von Frankfurt via Washington nach Denver, leider auch dieses Mal nicht ganz komplikationsfrei. Eigentlich lief alles sehr gut, zumal auch die Einreise mit deutlich unter einer Stunde Dauer sehr zügig von statten ging, wir saßen rechtzeitig im Anschlussflieger, der seinerseits dann auch rechtzeitig losrollte in Richtung Startbahn – nur kam dann blöderweise ein schwerer Gewitterschauer rein, der den ganzen Flugverkehr für einige Minuten komplett zum Erliegen brachte. Die Auswirkungen zogen sich dann noch drei Mal so lange hin, so dass wir letztlich bestimmt weit über eine Stunde im Flieger auf dem Rollfeld verbrachten (immerhin kam man auf die gute Idee, das Entertainmentprogramm schon mal zu starten).
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir kamen ein ganzes Stück zu spät in Denver an, wo aber glücklicherweise ohnehin nicht viel mehr auf dem Programm stand ausser ins Hotel gefahren zu werden und dort kurz mit Drinks und Snacks (lecker Pulled Pork Sandwich, mjam) empfangen zu werden.

Der erste komplette Tage stand dann ganz im Zeichen der zwei größten Städte Colorados – nur leider gibt es davon keinerlei Bilder (von mir), da sich auf dem Weg vom Hotel zum Frühstück herausstellte, dass ich Idiot den Akku meiner Digicam blöderweise nicht aufgeladen hatte und er komplett leer war.

Nach Frühstück und Hotelbesichtigung wurde der Vormittag dann im Wesentlichen mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die sehr überschaubare und für amerikanische Verhältnisse äußerst fußgängerfreundliche City von Denver verbracht und dem Besuch in einigen sehr netten, typischen Läden wie dem Tattered Cover Bookstore oder dem alteingesessenen Lädchen Rockmount Ranchwear, die u.a. Brokeback Mountain mit ihrer Westernkleidung ausgestattet haben. Nach einem leckeren Mittagessen (Bison Burger, Süßkartoffel-Pommes und Colorado Kölsch) ging es dann erstmals „richtig“ in unseren kleinen 20-Sitzer-Bus, der für die nächste Woche zu sowas wie unserem Zuhause wurde. Kein Wunder bei rund 2000km, die wir in dieser Zeit dann abfahren sollten.

Nach ein paar Schlenkern vorbei an weiteren relevanten Punkten in Denver Downtown ging es dann raus aus dem direkten Stadtbereich in die nahegelegenen Rocky Mountains, wo wir bei strahlendem Sonnenschein und klarer Luft kurz den genialen Ausblick vom Red Rocks Amphitheater genießen konnten.

Weiter ging es dann nach Colorado Springs, wo ein Besuch des US Olympic Training Centers inklusive Videopräsentation und geführter Tour auf dem Programm stand. Der Komplex ist sicherlich nicht uninteressant (zumal es auch keinen Eintritt kostet), aber doch eher nur spannend für Leute, die sich wirklich für sowas interessieren bzw. halt für Amerikaner. Etwas überspitzt formuliert: Turnhallen, Schwimmbäder und Fitnessräume kann ich mir auch in Deutschland anschauen.
Gut, mit etwas Glück kann man hier zumindest auch öfters mal Spitzensportler beim Training sehen, so war in der Woche vor unserem Besuch beispielsweise Michael Phelps dort häufiger beim Bahnenziehen zu beobachten.

Im Anschluss daran ging es zu einem meiner Lieblingsorte in ganz Colorado, dem Garden of the Gods, wo wir uns erst im Visitor Center den ganz netten Film über die Entstehungsgeschichte der bizarren Felsformationen anschauten und dann von zwei „Cowboys“ mit ihren Jeeps abgeholt wurden und zu Johnny Cash-Songs zu einer Tour durch den Park sowie ein paar der schönen Ecken von Colorado Springs aufbrachen, wie bspw. das wunderschöne Manitou Springs, Old Colorado City und Downtown Colorado Springs.

Nach lecker Lamm zum Abendessen und Übernachtung im recht zweckmäßigen Quality Inn ging es am nächsten Morgen direkt früh „on the road“, da wir zum Frühstück noch rund 90 Minuten Fahrzeit vor uns hatten – was sich dann leider auf zwei Stunden erhöhte, als wir nach einer Viertelstunde kontaktiert wurden, dass einer unserer Reiseteilnehmer seinen Koffer in der Lobby hatte stehen lassen (Reiseprofis… jaja…).

Gegen 9 Uhr kamen wir dann allerdings an unserem Ziel an, dem Royal Gorge Bridge & Park, wo uns neben frischem Kaffee und etwas Backwaren, u.a. die zweithöchste Hängebrücke der Welt erwartete.

Die Royal Gorge bei Canon City, CO

Die Royal Gorge bei Canon City, CO

Die Schlucht ist etwa 350 Meter tief

Die Schlucht ist etwa 350 Meter tief

Erstmal eine rund 324 Meter lange Angelschnur finden...

Erstmal eine rund 324 Meter lange Angelschnur finden...

Das größte Highlight des Besuchs an der Schlucht war allerdings diesmal nicht die Schlucht selbst, sondern ein kleines Folterinstrument namens „Royal Rush Skycoaster„, was im Grunde nichts anderes ist, als ein riesengroßes Pendel, in das man sich mit bis zu 2 anderen Personen einhängen lassen kann, um dann schön gemütlich in knapp 400 Metern höhe über den Rand der Schlucht hinüberzuschwingen.

Der Royal Gorge Skycoaster - kurz vor dem Auslösen

Der Royal Gorge Skycoaster - kurz vor dem Auslösen

Besonders fies ist, dass tatsächlich einer der „Passagiere“ selbst an einer Leine ziehen muss, um sich aus der oben gezeigten Position auszuklinken und dann in ordentlich rasanter Fahrt über die Kante hinauszuschießen – ein wirklich kräftiger Adrenalinkick.

Ein -mit Verlaub- wirklich geiles Gefühl

Ein -mit Verlaub- wirklich geiles Gefühl

Das Ganze ist wirklich großartig, allerdings muss man schon ordentlich Kohle berappen, da für den Park an sich (inklusive ein paar anderer Aktivitäten und Bahnen) schon rund $25 kostet und der Skycoaster selbst noch einmal extra etwa $60. Nix für die kleine Geldbörse, in der Tat…

Im Anschluss daran ging es weiter entlang der Arkansas River, der die Royal Gorge in die Landschaft gefräst hat, in Richtung des kleinen Örtchen Salida, wo für eine Stadtführung, sowie ein Mittagessen inklusive kleiner Präsentation erwartet wurden.

Der Arkansas River - einer am meisten "gerafteten" Flüsse der USA

Der Arkansas River - einer der am meisten "gerafteten" Flüsse der USA

Voraussichtlich im Jahr 2013 wird zwischen Canon City und Salida nämlich das nächste Verhüllungsprojekt von Christo (Reichstag in Berlin, Central Park in New York) entstehen, der momentan geplant hat, einige Teilstücke des Arkansas Rivers für rund zwei Wochen lang mit Stoffbahnen zu „verhüllen“.

Salida selbst ist ein wirklich sehr hübsches, kleines Städtchen, das hauptsächlich vom Tourismus lebt (und dort vor allem vom Rafting) und einen Zwischenstopp durchaus wert ist.

Downtown Salida

Downtown Salida

Nach dem Lunch (Burger mit sehr leckeren Pommes) ging es dann weiter über eine ansehnliche Route nach Gunnison, in unseren nächsten Übernachtungsort, unter anderem galt es den Monarch Pass zu überqueren, der auf 3.448 Metern über den Buckel geht.

Blick vom Monarch Pass nach Osten - knapp unterhalb der Baumgrenze

Blick vom Monarch Pass nach Osten - knapp unterhalb der Baumgrenze

Bevor es dann zum Nachmittagsprogramm überging, checkten wir kurz in unsere Unterkunft für die Nacht ein. Das Motel Waterwheel Inn bei Gunnison ist zwar schon etwas älter, hat aber wirklich jede Menge Charme und kam bei allen wirklich sehr gut an. Wobei natürlich die Gruppe von älteren Herrschaften, die im Motel Station auf ihrer 20tägigen Oldtimer-Rallye durch Colorado und Wyoming machte, zu dem Flair durchaus beitrug.

Das Waterwheel Inn bei Gunnison - sehr nett.

Das Waterwheel Inn bei Gunnison - sehr nett.

Fiat.

Nach dem Check-In ging es dann direkt weiter mit dem Nachmittagsprogramm, wo wir von Gunnison (mit zwei kleinen Zwischenstopps) ins etwa 30 Minuten entfernte Bergstädtchen Crested Butte fuhren. Crested Butte zählt zu den nicht ganz so bekannten (im Vergleich zu Aspen oder Vail), aber nicht minder exzellenten Skigebieten Colorados und das Örtchen an sich ist wirklich richtig toll und hat mir sehr gut gefallen, als wir es im Rahmen einer gemütlichen Fahrradtour (auf immerhin über 2700m Höhe) erkundeten. Das Stadtbild ist vor allem geprägt von Häusern aus Holz, was sich aus der Historie des 1500 Seelen-Dörfchen erklärt, das vor rund 130 Jahren hauptsächlich Heimat von Arbeitern aus den nahegelegenen Kohle- und Silberminen war. Und Holz war damals halt der billigste Baustoff.

Autokennzeichen - oder auch: Schiefer auf Amerikanisch

Autokennzeichen - oder auch: Schiefer auf Amerikanisch

Main Street Crested Butte

Main Street Crested Butte

Nach einem kurzen Abstecher ins etwa 5 Minuten entfernte Crested Butte Mountain Resort, der eigentlichen Talstation des Skigebiets (sagen wir mal: eher zweckmäßige Architektur), ging es nach der sportlichen Aktivität zum Abendessen in eine Pizzeria in einer Seitenstraße im Herzen von Crested Butte, dem „Secret Stash„.
Und sollte es irgendjemand von Euch mal nach Crested Butte verschlagen, dann kann ich Euch nur dringend ans Herz legen, dort für eine Mahlzeit einzukehren. Zum einen ist der kleine Laden bis unter das Dach mit Krempel von den Weltreisen der Eigentümern zugestellt, was dem ganzen Häuschen neben der grundsätzlichen Architektur fast so etwas wie den Flair einer Privatwohnung verleiht. Zum anderen -und das ist natürlich noch viel wichtiger- ist das Essen dort auch wirklich absolut exzellent. Die selbst gemachten Dressings (Knoblauch-Parmesan!) zum Salat waren schon der Knaller, aber die Pizzen dann erst… Mein Favorit von den probierten Varianten war ganz eindeutig die „The Notorious F.I.G.“ mit Blauschimmelkäse, Schinken, Trüffelöl und eben Feigen – göttlich. (Nicht probieren konnte ich leider die „Pearway to Heaven“, die u.a. Birnen drauf hatte)

Das Secret Stash - Best Pizza in Crested Butte. Mindestens.

Gut gesättigt ging es dann wieder zurück nach Gunnison, wo ein langer Tag sein Ende im Motelbett fand und es hieß, Kräfte zu sammeln.

Am nächsten Tag ging es schließlich erneut früh raus und ein erneut reichhaltiges Programm galt es zu bewältigen. Den Auftakt machte eine kleine Rundfahrt durch Gunnison, die -neben dem Besuch eines lokalen Coffee Shops- vor allem zwei Stopps beinhaltete.

Die Rodeo Grounds in Gunnison, Heimat des ältesten Rodeos in Colorado

Die Rodeo Grounds in Gunnison, Heimat des ältesten Rodeos in Colorado

Zufälligerweise übten hier auch grade zwei Cowboys mit einem Kalb. Interessant.
Im Anschluss ging es in das Pioneer Museum in Gunnison, das erst einmal nicht so viel versprach, sich aber als wirkliches Highlight herausstellte. Neben diversen Sammlungen von unterschiedlichsten Alltagsgegenständen aus den letzten 150 Jahren (angefangen bei Photoapparaten über Pistolen und Grammophone bis hin zu Kutschen und Telefonzellen) glänzt das Museum vor allem mit einer sensationell riesigen und gut erhaltenen Sammlung an Automobilen vom T-Modell bis zum Muscle-Car. Grandios und unbedingt einen Stopp wert.

Damals waren wir doch noch etwas unbeliebter drüben.

Damals waren wir doch noch etwas unbeliebter drüben...

Im Anschluss an den Museumsbesuch war dann erst einmal wieder Fahrerei angesagt, da das nächste offizielle Etappenziel das rund 3,5h entfernte Silverton war. Insgesamt ist dieses Teilstück allerdings eine der schönsten Strecken in Colorado überhaupt und dementsprechend auch eine meiner Lieblingsecken.

Da ich jetzt aber schon bei 1.800 Worten bin, breche ich den Eintrag an dieser Stelle mal ab und verpacke die weitere Tour in einen anderen Beitrag, der dann in den nächsten Tagen kommen wird. Also, wirklich, versprochen.

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Geht doch, liebe Besetzer.

Viel gibt es von meiner Seite über die Besetzung des Gebäudes auf der anderen Seite meiner Straße derzeit nicht zu berichten. Alles scheint sich soweit arrangiert zu haben und insgesamt ist die Straße auf jeden Fall etwas belebter geworden. Die äussere Gestaltung des Gebäudes ist sicherlich noch ausbaufähig (besonders was die eher unschöne Holzplattenverschanzung am Zaun angeht, auf den ich direkt von meinem Fenster blicke, aber gut, irgendwas gibt’s ja immer zu meckern).

Allerdings gibt es durchaus noch was zu berichten, denn seit rund zwei Wochen ist ein neues Videokommuniqué der Besetzer auf youtube veröffentlicht worden und erfreulicherweise wird das beherzigt, was ich (und andere) hier im Blog und vermutlich auch an anderen Stellen schon geäussert haben.

Warum man sich darüber lustig machen muss („böseböse vermummte Autonome“ und „Weichspülerversion“) ist mir nicht ganz klar, da die Besetzer sich ihrerseits im Klaren sein sollten, dass nicht jedem das mit dem Schutz vor der Polizei klar ist, sondern so etwas in erster Linie einmal bedrohlich/militant wirkt.

Aber gut, wichtig ist, dass das Video dieses Mal insgesamt wesentlich freundlicher und einladender aufgezogen wurde und die, auch hier im Blog schon vorgeschlagene, Videotour durch das Gebäude den Hauptbestandteil des Videos markiert.

Von daher: Sehr gelungenes Video. Danke, liebe Besetzer.

PS: Beim nächsten Mal arbeiten wir dann hoffentlich noch etwas am Stimmverzerrungssound, der etwas anstrengend ausgefallen ist und zudem etwas Konzentration erfordert, um alles zu verstehen. Alternativ, wie in den youtube-Kommentaren vorgeschlagen: Untertitel…

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Work-Life-Balance.

Einer der Vorteile meines Jobs, und da möchte ich gar nicht groß lamentieren, ist natürlich, dass ich regelmäßig die Gelegenheit habe, in ziemlich geile Ecken dieser Welt zu reisen und dort dann Zeit zu verbringen.

Die ständigen „Vorwürfe“ meiner Freunde, ich würde ja doch nur Urlaub machen, versuche ich dann allerdings doch immer ein wenig zu entkräften, schließlich ist und bleibt es am Ende dann halt immer auch Arbeit.

Bei meinem letzten Trip allerdings, das muss ich dann auch mal zugeben, war der „Freizeitwert“ dann doch derart hoch, dass der Arbeitsanteil -zumindest bei den 3/5 des Trips, die ich nicht im Kongresszentrum von Orlando verbracht habe- eher in den Hintergrund gedrängt wurde.

Zugegeben, der Hinflug war jetzt alles in allem kein richtig großer Spaß, da die Aschewolke auch noch am 11. Mai ihre Spuren in der Atmosphäre und dementsprechend im transatlantischen Flugverkehr hinterließ. In Anbetracht der nach wie vor leicht durcheinander gerüttelten Flugpläne musste mein United-Flug nach Chicago unglücklicherweise erst in einen eineinhalb Stunden späteren Abflugsslot verschoben werden und dann dauerte der Flug auch noch knapp eine Stunde länger als gewöhnlich, da wir Island auf einer nördlichen Route umfliegen mussten.

Immerhin, der Flieger war verhältnismäßig leer, so dass ich nicht nur einen Economy-Plus-Sitz genießen konnte, sondern auch zwei frei Plätze zu meiner Rechten, was den langen Flug doch einigermaßen komfortabel gestaltete. Leider gab es kein In-Seat-Entertainment und das Filmprogramm war eher mau mit Leap Year (extremst vorhersehbar), The Last Station (hauptsächlich gedöst), The Young Victoria (nicht schlecht, aber auch nicht überragend) und Did you hear about the Morgans (auch ziemlich lahm).

Mehr Text und viele Bilder nach dem Klick…

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Besetzt.

Oder: Warum meine Straße jetzt unter Polizeischutz steht.

Seit November 2006 wohne ich nun mittlerweile in meiner Hochparterrewohnung im Kölner Stadtviertel Kalk, einem „Veedel“, das nicht unbedingt den besten Ruf genießt (nicht zuletzt dank Tom Gerhardt). Aber wie das mit „Rufen“ oft so ist, entspricht dieser nicht immer so wirklich den Tatsachen und ich fühle mich hier sehr wohl.

Das hat natürlich auch mit der recht speziellen Lage meiner Wohnung zu tun, die in einer Seitenstraße der zentralen Einkaufsstraße des Viertels liegt und darüberhinaus auch eine Sackgasse ist. Dementsprechend ist man einerseits sehr nah an den diversen Einkaufsmöglichkeiten und auch der U-Bahn-Haltestelle, andererseits ist es aber auch sehr ruhig, da es eben keinerlei Durchgangsverkehr gibt. Hinzu kommt dann noch, dass die Wohnung nach hinten raus (wo sich auch mein Schlafzimmer befindet) an eine Art sehr großen und vor allem äußerst grünen „Innenhof“ (oder mag man es Atrium nennen? Dunno…) grenzt und es auch dort eben nicht nur schön grün sondern eben auch sehr ruhig ist.

Hinzu kommt dann noch eine nette Vermieterin, die direkt über mir wohnt, sowie nette bzw. angenehm unauffällige Nachbarn, eine 10 Minuten U-Bahn-Distanz zum Büro und natürlich, dass mein Brüderchen seit gut einem Jahr im selben Haus wohnt. Kurzum: Hier lässt es wirklich sehr gut wohnen und das einzige, was zu meinem wirklichen Wohnglück fehlt ist eigentlich nur ein Balkon. Aber man kann ja nicht alles haben.

Nicht gerade von Nachteil für die „Atmosphäre“ der Straße, ist es zudem, dass die andere Seite unseres Straßenabschnitts nicht mit Wohnhäusern bestückt ist, sondern mit einer Turnhalle, sowie einem größeren Gebäude, das bis September 2008 von einer freikirchlichen evangelischen Gemeinde genutzt wurde, seitdem aber -bis auf eine kurze Unterbrechung bedingt durch Filmaufnahmen- leersteht. Dementsprechend gibt es auch -fast- immer ausreichend Parkplätze für alle Anwohner – auch ein nicht zu verachtender Faktor…

Am Freitag nun kam ich gegen etwa 1.00 Uhr nachts mit meinem Mietwagen von einer einwöchigen Geschäftsreise  quer durch NRW (inkl. Kerkrade) zurück in meine Straße – und stellte plötzlich fest, dass die Fenster des Gebäudes auf der anderen Straßenseite erleuchtet waren. Und nicht nur das, es hingen auch diverse Banner und Plakate am Gebäude und zudem liefen diverse, teils vermummte, schwarzgewandete Menschen auf dem Dach herum – und an der Straßenecke parkte ein Streifenwagen. Alles Dinge, die so nicht wirklich ins übliche Straßenbild passten.

Bis auf einen „Pro Köln stoppen“-Banner, erkannte ich im Zwielicht der Straßenlaternenbeleuchtung auch erst einmal nicht so richtig viel, so dass ich schnell meine Klamotten aus dem Auto zusammenraffte und rein ging, um mich dort umgehend an den Rechner zu setzen und zu recherchieren, was überhaupt los sei. Und siehe da: Schon die zweite google Abfrage förderte ein aufschlussreiches Ergebnis zutage.

„Die Kampagne „pyranha – für ein Autonomes Zentrum (mit Tanzfläche)“ gibt bekannt: In Köln-Kalk wurde soeben ein Autonomes Zentrum gegründet. In der Wiersbergstr. 44 wird dafür seit dem frühen Freitag Abend ein (dem Zweck entsprechend großes) leer stehendes Gebäude genutzt (ugs. „besetzt“).
Erklärtes Ziel ist es, ein autonomes, also selbstverwaltetes, unabhängiges und unkommerzielles Zentrum für Kunst, Kultur und Politik in Köln zu etablieren.“

Quelle

Jetzt habe ich also tatsächlich und wortwörtlich direkt vor meiner Haustüre eine Hausbesetzung durch linke Politaktivisten aus dem Antifa-Umfeld – fühlt sich seltsam an. Ich bin, als politisch so ungefähr Mitte-Links-orientierter Mensch, dem ganzen erstmal durchaus positiv eingestellt und hätte da absolut nichts gegen, wenn sich hier direkt ein politisch-kulturelles Zentrum bilden würde, das die Gegend hier nochmal zusätzlich belegt. Ich mein, warum auch nicht?

Allerdings kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass dies von der Stadt einfach so mir nichts, dir nichts geduldet wird, dass hier einfach ein Gebäude besetzt wird. Die seit Freitagabend andauernde Polizeibeobachtung mit mindestens einem Streifenwagen spricht da ja schon eine deutliche Sprache und gestern Nachmittag/Abend hat es wohl an allen Zufahrts- und Zugangswegen zur Straße Ausweiskontrollen gegeben, da eine „Einweihungsfeier“ angekündigt war. Und auch gerade eben waren solche Kontrollen zumindest an einem Zugang auch schon wieder der Fall.

Die Frage für mich als unmittelbaren Anwohner ist natürlich inwiefern sich das ganze auf mich auswirkt und da hoffe ich halt, dass die neuen Nachbarn hier nicht für „Ärger“ sorgen – was im Wesentlichen halt das Thema „Vandalismus“ mit einbezieht. Aber bislang hat sich diesbezüglich hier noch nichts geregt und mit solchem Verhalten würde man sich bei der Etablierung eines solchen Autonomen Zentrums natürlich nur selbst ins Fleisch schneiden, eben weil die Polizei hier ein scharfes Auge drauf hat (deren Dienststelle übrigens lustigerweise keine 100 Meter entfernt in einer Querstraße liegt…). Dementsprechend habe ich diesbezüglich auch keine zuuu großen Befürchtungen. Und mit Lautstärke habe ich sowieso kein wirkliches Problem, da ich selbst gern laut bin und mein Schlafzimmer eben nach hinten raus ist, ebenso wie mein Wohnzimmer.

Der einzige Aspekt, der mir ein wenig Sorgen bereitet, ist, was es für Vorkommnisse geben wird, sollte es tatsächlich irgendwann mal zu einer gewaltsamen Räumung des Gebäudes durch die Polizei kommen. Die Brüder und Schwestern von der Antifa sind ja nun mal nicht gerade als allzu zimperliche Genossen bekannt…

Bis es soweit allerdings ist, wird sicherlich noch ein wenig Zeit vergehen, da die Mühlen der Bürokratie ja bekannterweise gemächlich mahlen. Solange bin ich auf jeden Fall sehr neugierig, wie sich das AZ präsentieren wird (ob man vielleicht auch mit der Nachbarschaft in Kontakt tritt) und welche Programmangebote dort tatsächlich gegeben werden. Heute stehen beispielsweise schon mal Workshops für Street-Art, Jonglage und Fotografie auf der Tagesordnung, sowie eine Arbeitslosenberatung und ein Vortrag über Häuserbesetzungen in den 70ern und 80ern. Mal sehen, ob ich demnächst auch mal reinschauen werde.

In der Zwischenzeit, und das ist ja das Schöne an diesem Ding namens Internetz, gibt es zumindest einen mehr oder weniger offiziellen Kommunikationskanal in Form eines Blogs, der unter unsersquat.blogsport.eu erreichbar ist und einen kleinen Einblick in aktuelle Entwicklungen und die Hintergründe der Hausbesetzung gibt.
Ein weiterer interessanter Anlaufpunkt ist der Blog des Zusammenschlusses pyranha, der sich für diese ganze Aktion verantwortlich zeichnet und schon seit langem Lobbyarbeit für die Einrichtung eines solchen Zentrums betreibt.

So oder so ist meine Straße momentan jedenfalls die wohl am besten bewachte Straße Kölns. Und das ist ja auch mal was.

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Beck’s, Drugs & Rock’n’Roll.

Es war einmal vor langer, langer Zeit.
Da war Musikfernsehen zwar nicht mehr ein Fernsehen für die Musik, aber es gab -im Gegensatz zu heute- auch noch tagsüber und abends im Programm dieser TV-Sender Inseln, auf denen Musik noch eine zentrale Rolle inne hatte, die über mehr als nur ihre Klingeltonkompatibilität als Kriterium hinausging.

In eben jene Zeit fiel unter anderem ein Sendung namens „Die Sarah Kuttner Show“ auf VIVA, genau eine dieser angesprochenen Inseln – die Älteren unter Ihnen mögen sich erinnern. Nun kann man zu Sarah Kuttner und ihrer Art durchaus stehen wie man will und man muss sie mit ihrer teils quäkigen Hektik nicht unbedingt mögen, aber sie gab damals zahlreichen unbekannten Künstlern die Möglichkeit ihre Musik einer (etwas) breiteren deutschen Öffentlichkeit zu präsentieren.

Zu den bevorzugt von ihr gefeatureten Künstlern zählte dabei neben einem jungen Mann namens Moneybrother ein weiterer junger Mann, der Adam Green hieß und mit eher skurrilen Texten von sich reden machte.

Als ich nun letzten Monat die Einladung bekam, anlässlich meines Geburtstags ein Konzert von diesem Adam Green im Kölner Gloria zu besuchen, musste ich daher nicht lange überlegen (zumal die Alternativvorschläge aus Attraktivitäts- oder Zeitgründen ausschieden). Schließlich hatte sich Green damals neben seinen unterhaltsamen Songs vor allem auch dadurch einen Ruf erworben, dass er bei öffentlichen Auftritten, sei es Konzert oder TV-Interview, sehr gerne einmal unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Mittel steht. Und das sollte man natürlich mal miterlebt haben. Rock’n’Roll und so…

Und meine Erwartungen wurden erfreulicherweise nicht enttäuscht. Denn natürlich kam Adam Green zu Beginn des Konzerts direkt mal mit einer Flasche Bier in der Hand auf die Bühne, die an diesem Abend nicht seine erste gewesen sein dürfte – und, wie wir selbst sehen konnten, auch nicht seine letzte war. Dementsprechend turnte er fröhlich auf der Bühne rum, während des Konzert und erschien dabei phasenweise extrem unkoordiniert – ohne dabei aber jemals in den Verdacht zu kommen, dass ihm sein Auftritt in irgendeiner Weise aus den Händen gleiten würde.

Gut, zumindest mein Begleiter, der mir dankenswerter Weise den Konzertbesuch geschenkt hat, warf mir nach den ersten Minuten schon einen leicht irritierten Blick zu und äußerte die Befürchtung, dass das Konzert womöglich nicht mehr allzu lange dauern dürfte. Er wusste über den regelmäßigen Rauschmittelgebrauch Greens vorab leider nicht Bescheid…

Aber Green brachte es eben dennoch absolut gut über die Bühne, so dass das Konzert insgesamt rund 90 Minuten dauerte, was ja mehr oder weniger Standard ist für Künstler dieser Preiskategorie. Wenngleich man bei fünf bisher veröffentlichten Alben vielleicht etwas mehr hätte erwarten können – zumal es nicht mal eine Zugabe gab, sondern das Konzert beendet wurde, indem sich Green eine junge Dame aus dem Publikum zog und das verdutzte Ding einfach mit in den Backstagebereich zerrte – und danach nicht mehr gesehen ward. [Was vermutlich gar nicht so schlimm war für die Dame -eher wohl für ihren Freund-, so wie auch ohnehin ein Großteil des Publikums aus Mädels und Frauen verschiedener Altersstufen bestand, die alle eins gemeinsa hatten: Sie waren rollig auf den Künstler.]

Neben der Optik hatte Green aber auch durchaus musikalisch einiges zu bieten. Manchmal leidete die Qualität, gerade bei den schnellen Nummern, doch ein klein wenig unter der clownesken Rumhampelei Greens auf der Bühne, aber schlecht war das dennoch nicht. Insgesamt hätte ich mir allerdings gewünscht, wenn Green ein paar mehr ruhige Songs eingebaut hätte, denn in diesen Momenten war er wirklich richtig, richtig gut. Nämlich dann, wenn die Band die Bühne verließ, er sich eine Gitarre schnappte, auf einen Barhocker setzte und einfach, ohne große Spirenzchen mit seiner markanten Stimme ein Lied vortrug. Das war groß, sehr groß. Aber eben insgesamt auch leider, für meinen Geschmack, zu selten.

So wäre unter dem Strich am Ende des Abends vermutlich ein Fazit herausgekommen, dass sich wohl irgendwo so bei „recht zufrieden“ bewegt hätte, da er auch viele seiner alten „Hits“ spielte, wie beispielsweise Jessica, Emily oder No legs und Nat King Cole, die sich aber natürlich abwechselten mit Songs des neuen Albums „Minor Love“.

Wenn, ja, wenn nicht die Vorband gewesen wäre. Denn die 3 Jungs von Jukebox the Ghost aus Washington haben mich schwer begeistert. Relativ klassische Zusammenstellung mit Gitarre, Keyboard und Drums, wobei sich sowohl Gitarrist als auch Keyboarder den Leadgesang untereinander aufteilen, je nach Song übernimmt das jemand anders.

Rein stilistisch haben sie mich beispielsweise etwas an „They Might Be Giants“ erinnert, da sie ähnlich abwechslungsreich sind und dabei ebenfalls sehr viel Spaß auf der Bühne verbreiten – wenngleich sicherlich auch einen Tick weniger albern als die Altmeister von TMBG. Aber auch sehr starke Parallelen zu Ben Folds, mit dem die Jungs schon auf Tour waren sind nicht von der Hand zu weisen, gerade was die unpeinlich leichtfüßigen Poppigkeit der Songs angeht.
Besonders live können sie wirklich begeistern, mit einer extremen Energie und Begeisterung, die wirklich deutlich macht, dass die Jungs mit Spaß bei der Sache sind – was das Publikum auch entsprechend honorierte mit verhältnismäßig großer Begeisterung seinerseits.

Hat mir auf jeden Fall derart viel Vergnügen bereitet, dass ich mir noch in der Umbaupause zwischen beiden Bands am Merchandising-Stand das Album „Let live & let ghosts“ (stammt aus dem Jahr 2008) zugelegt habe, bevor die paar vorhandenen Exemplare komplett weg waren.

Jukebox the Ghost – bitte merken, den Namen.

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Beflügelt.

Im vergangenen Kalenderjahr habe ich dank Geschäftsreisen und einmal Urlaub insgesamt knapp 45.000 Flugkilometer hinter mich gebracht, also quasi gut rund einmal um die Erde inklusive ein-, zweimal den Weg nicht gefunden.

Das ist natürlich schon einiges, aber im Vergleich zu vielen regelmäßig Geschäftsreisenden dann doch wieder auch nicht. Aber es reicht dann doch, dass das Reisen in Flugzeugen für mich mittlerweile ein wenig den Glamour und den Sexappeal verloren hat, den das Fliegen früher natürlich auch auf mich mal ausgestrahlt hat. Es ist zwar noch nicht auf den Stand von Busfahren abgerutscht, aber so ungefähr auf dem Level von Zugreisen…

Während die innereuropäischen Flüge zumeist mit den diversen Lowcost-Carriern ex Colonia (oder Düsseldoof) unternommen wurden, habe ich für die Flüge nach USA eigentlich immer United Airlines genutzt, dank guter Kontakte zu den dortigen, netten Sales-Leuten.

Aber natürlich haben wir auch gute Kontakte zu anderen Airlines und so kam es, dass wir vorletzte Woche im Düsseldorfer Cinestar bei einer VIP-Premiere des neuen George Clooney-Vehikels „Up in the air“ waren, auf Einladung von American Airlines.

Schließlich war American einer der Sponsoren dieses Films (und auch der Premieren-Reihe), gemeinsam im Übrigen mit der Autovermietung Hertz und der Hotelkette Hilton, die (gemeinsam mit dem Popcorntüten-Sponsor Blackberry und Paramount) vor Beginn des Films vorgestellt wurden – und dann lustigerweise nochmal rund zehn Minuten später innerhalb des Films in unmittelbarer Folge hintereinander geschnitten wurde: Erst eine Einstellung mit rangierenden AA-Flugzeugen, Schnitt, Shot auf ein Hilton-Hotelgebäude, Schnitt, Clooney läuft vor einem riesigen Hertz-Schild entlang.

Sehr kurios, wenn man kurz vorher erst genau die Liste an Sponsoren gehört hat – aber immerhin war es auch nicht so penetrant (auch im Rest des Films nicht wirklich), als dass es den Filmgenuss nachhaltig getrübt hätte.

Und der Genuss dieses Films war wirklich groß auf meiner Seite.

Ich muss dabei zugeben, dass ich für die lakonisch-satirische Art, in der Jason Reitman seine Filme inszeniert, sehr anfällig bin. „Thank you for smoking“ hat mir damals schon ziemlich gut gefallen, „Juno“ hat mich dann sogar schwer begeistert.

Relativ nahtlos daran anknüpfen konnte dann auch der dritte Reitman, zumal mir auch das Thema sehr naheliegt: Clooney spielt Ryan Bingham, einen Mann, der an rund 320 Tagen im Jahr auf Geschäftsreisen quer durch die USA unterwegs ist, dadurch kaum Bindungen zu anderen Menschen pflegt und sein Leben hauptsächlich in Hotelzimmern, Flugzeugen oder bei seinem Job (anderen Menschen die Nachricht überbringen, dass sie gefeuert sind) verbringt.

Natürlich bin ich da mit meinen rund 40-60 Tagen, die ich im Jahr geschäftlich unterwegs bin, doch ein ganz schönes Stück entfernt, aber nichtsdestotrotz kamen mir doch viele Einstellungen und Momente „erschreckend“ bekannt vor. Besonderes Highlight war dementsprechend natürlich auch die Einweisung des Newbies Natalie durch Reiseprofi Ryan in die Geheimnisse des Flugreisen – pure Comedy Gold, vor allem wenn man eben selbst mehrfach im Jahr diese Prozeduren durchläuft.

Auch insgesamt bewegt sich der Film irgendwo zwischen bissiger, schwarzhumoriger Satire (Ryan-Natalie) und lakonischer „Love“story (Ryan-Alex) und macht dabei sehr, sehr vieles richtig, wie ich finde.

Dazu kommen viele tolle Luftaufnahmen, zahlreiche sehr stimmungsvolle kleine und große Szenen, witzige, teils Screwball-würdige Dialoge, ein sehr ansprechender Soundtrack, ein für mich sehr schönes Ende – und einfach insgesamt ein Film, in dem ich mich sehr wohlgefühlt habe.

Sorry für die oberflächliche Kurzfassung, aber ich muss weiterreisen.

Meine Wertung: 8-9 von 10 Gabeln

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Voll auf die Nüsse: Lecker Snacken mit Mr. TrailMix.

Wenn ich in den USA unterwegs bin, und das ist ja in der Regel so 2-3 mal im Jahr der Fall, dann dürfen „on the road“ drei Dinge aus verpflegungstaktischer Sicht niemals fehlen (okay, eigentlich vier, aber „Wasser“ spare ich mir mal als selbstverständlich):

a) Mountain Dew

b) Beef Jerky

c) Trail Mix

Während Mountan Dew, der fies grünlich aussehende Softdrink mit dem hohen Koffeingehalt aus dem Hause PepsiCo, mittlerweile halbwegs häufig auch in Deutschland, vorwiegend an Tankstellen, erhältlich ist und man auch Beef Jerky manchmal hier in Deutschland findet (oder aber mit diversen Trockenfleischprodukten adäquate Ersatzmöglichkeiten hat), hat der gute alte Trail Mix den Sprung über den großen Teich nie geschafft.

Eigentlich sehr unverständlich, da Deutschland ja durchaus ein Land ist, dass ein großes Interesse an Knabbereien hat und Studentenfutter dabei eine allgemein sehr große Rolle spielt. Studentenfutter ist dabei so etwas wie der deutsche, konservative Bruder des Trail Mix. Denn während sich beide zwar vom Prinzip her sehr ähneln (eine Mischung aus Nüssen und Rosinen), ist das Schöne an Trail Mix eben, dass er ungleich variantenreicher und oftmals noch mit Schokoladenelementen (Drops oder Linsen) versehen ist, was dem ganzen natürlich eine etwas ungesündere, aber eben auch schlemmerhaftere Note gibt. Studentenfutter hingegen ähnelt sich doch oft extrem in seiner Zusammenstellung aus Erd- und vier bis fünf anderen Nüssen, sowie Rosinen.

Wie gesagt, erstaunlicherweise gab es bislang noch keinen Trail Mix hier in Deutschland zu kaufen, so dass ich dementsprechend neugierig wurde, als Tobias vom Werder Bremen-Blog Meine Saison erstmals erwähnte, er würde sich mit einem Versandshop für eben jenen Trail Mix selbständig machen.

Nachdem ich die ersten Schritte im dazugehörigen Firmenblog seines Startups halbwegs regelmäßig verfolgt hatte, kündigte er an eine Testaktion für Blogger durchzuführen: Eine selbst ausgewählte Mischung von Leckereien wird frei Haus geliefert – dafür gibt es hier im Blog einen ehrlichen Beitrag über den Trail Mix. Ein fairer Deal und da vergangene Woche Montag der Mix bei mir im Büro auf dem Schreibtisch lag (erfreulicherweise unangetastet!) wird es Zeit auch meinen Teil des Versprechens einzulösen.

Zur Auswahl standen drei von insgesamt 7 im Shop angebotetenen „Favoriten-Mixen„, von denen ich mich nach kurzer Bedenkzeit für die Mischung „The American Way of TrailMix“ entschied.

Da sich Mr. TrailMix allerdings auf die Fahnen geschrieben hat, dass man aus über 40 Zutaten seine individuelle Mischung zusammenstellen kann und der Shop (wo mittlerweile eine grafisch sehr ansprechende Drag&Drop-Lösung gefunden wurde) damals noch nicht online war, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen und noch einen kleinen Extrawunsch eingebaut: Schokolinsen anstatt von Schokoerdnüssen.

Der Versand erfolgte mit DHL in einem sehr ordentlichen Paket, in dem sich die robuste, mit Alu innen geschmacksversiegelte (oder wie auch immer man das nennt), schlicht weisse 400g Packung mit dem TrailMix befand. Etwas Füllmaterial war zusätzlich noch drin im Paket, wodurch allzu schlimmes Herumschleudern vermieden wird, ebenso ein Anschreiben und einige Mr.Trailmix-Flyer – die vermutlich bei einer normalen Bestellung nicht dabei sein werden.

Was eine wirklich exzellente Idee war, ist das Beilegen einer kleinen wiederverschließbaren Tüte, um den TrailMix unterwegs nutzen zu können. Keine große Kostenbelastung aber saupraktisch – hervorragender Einfall!

Nun aber zum Wichtigsten: Dem Inhalt des ganzen Mixes.

* Erdnüsse, ungesalzen (80g): Nuja, Erdnüsse halt. Generell nicht mein Favorit, aber es gehört in so eine Mischung halt rein. Bei einem komplett individuellen Mix würde ich darauf wohl als erstes verzichten.

* Pekannüsse (40g): Ich LIEBE Pekannüsse und sie waren auch ein der Hauptgründe, warum ich mich für diese Mischung entschieden hatte. Schmackofatz!

* Macadamianüsse (40g): So etwas wie die Königin unter den Nüssen, sehr lecker und ein angenehme Ergänzung zum geschmacklichen Gesamtpaket ist die dritte Nuss im Bunde.

* Granola (40g): Granola sind im Grunde einfach gesagt geröstete, gesüßte Haferflocken, die der ganzen Mischung einen schönen, süßlichen Crunch verleihen.

* Sultaninen (40g): Wo genau ist nochmal der Unterschied zwischen Rosinen und Sultaninen? Keinen Ahnung, aber wie Erdnüsse gehören auch sie einfach zur Basisausstattung eines solchen Mixes – nur dass ich die fruchtige Süße einfach wesentlich mehr schätze, als die Nüsse.

* Cranberries (40g): Neben den Pecans der zweite uramerikanische Bestandteil geben auch sie, wie die Sultaninen, eine schöne fruchtige Süße dazu, wobei Cranberries noch eine gewisse erfrischende Säure mit reinbringen

* Kokosstreifen (40g): Sehr lecker! Man merkte wirklich, dass die Streifen tatsächlich mal zu einer Frucht gehörten. Einziger, kleiner Nachteil, die einzelnen Streifen sind teilweise sehr groß, und passen damit nicht ganz zum eher kleinteiligen Rest der Mischung.

* Schokolinsen (40g): Eine Schokolinse ist eine Schokolinse ist eine Schokolinse. Ist lecker! Kein TrailMix (für mich) ohne dass auch ein schokoladiges Element dabei ist, und die Schokolinse ist dabei der Klassiker der Trail Mixe.

* Ananas, getrocknet (40g): Last but certainly not least noch eine weitere Trockenfrucht und das war für mich die absolute Überraschung des Mixes. Extrem leckerer und intensiver, aber nicht aufdringlicher Ananas-Geschmack! Wer sich mal einen Mix individuell zusammenstellt, sollte diesen Bestandteil keinesfalls verpassen!

Insgesamt merkt man mir, denke ich, schon meine Begeisterung an, denn das Gesamtpaket war wirklich unglaublich lecker und qualitativ, so ich das beurteilen kann wirklich hochwertig.

Natürlich hat Qualität auch ihren Preis und da wird sicherlich für viele Konsumenten ein Knackpunkt liegen. Mit Preisen von ca. 7-9 € plus Versand (3,90€) für die vorgeschlagenenen 400g-Mischungen bewegt man sich schon auf einem relativ hohen Niveau. Ich hoffe, dass Mr.TrailMix auf diesem Preisniveau auch eine entsprechend breite Kundschaft finden können – gänzlich sicher bin ich mir nicht. Aber was weiss ich schon.

Als Geschenk oder für diejenigen, die sich einen wirklich hochwertigen und ohne Frage absolut leckeren Snack gönnen möchte, sind die Mischungen von Mr. TrailMix sicherlich eine hervorragende Geschichte.

Eine leicht negative Sache ist mir zudem auch noch aufgefallen und die will ich nicht unerwähnt lassen.
Wenn man die Originalpackung öffnet und direkt aus der Tüte essen möchte, dann ist das leider nicht ganz so prima, da die Zutaten nicht wirklich „gemischt“ in der Tüte zu sein scheinen, sondern eher nach und nach auf einander gefüllt. Vielleicht täuscht da auch der Eindruck und durch den Transport haben sich einfach die entsprechenden Zutaten entsprechend in der Tüte verteilt. Dann wäre es einfach Pech und lässt sich schwerlich vermeiden. Sollte es anders sein, würde ich Tobias auf jeden Fall empfehlen, da noch für etwas mehr Durchmischen zu sorgen, da vor allem die großen Kokosnussstreifen mehr oder weniger alle ganz oben drauf waren.

Natürlich, ich habe dann einfach die ganze Mischung in eine Schüssel gekippt und dann passte das schon.

Zu guter Letzt, ich hätte natürlich äußerst gerne noch ein paar schicke, selbst gemachte Fotos hier reingepostet. Doch leider war der Mix ziemlich schnell leer, obwohl 400g ja schon eine stolze Portion sind. Daher bleibt mir nur noch ein Bild wie dieses und das dürfte ja auf seine Art auch sehr aussagekräftig sein:

Shop: www.mrtrailmix.de
Blog: blog.mrtrailmix.de
Twitter: twitter.com/mrtrailmix

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